Nachdem ich Anfang November schon vom letzten Thalia K.O. Poetry Slam berichtet habe, habe ich mich am Mittwoch (17.12.2014) in den MAKI-Club in Ingolstadt begeben um den Poetry Slam dort zu fotografieren.
Moderiert und eröffnet wurde der „Brüllaffenslam“ im MAKI-Club, der bis über den letzten Platz gefüllt war, von Kevin Reichelt (facebook), der selbst auch Slammer ist.
Die Slammer des Abends waren:
- AIDA
- Annika Hengst
- Aribert Ebert
- Daniela Plößner
- Günni
- Nadine Dubberke
- Pascal Simon (facebook)
- Phriedrich Chiller
- Stefan Jelinski
- Thomas Schmidt
An die Poeten: Wenn ihr die Bilder gerne auf eurer Website oder euren Social Media Profilen verwenden wollt: Schreibt mich doch bitte kurz an, damit ich weiß, dass ihr die von mir aufgenommenen Fotos irgendwo verwendet (Ihr bekommt die dann auch ohne Wasserzeichen – außerdem hab ich auch noch mehr Bilder, als die, die hier online sind).
Des Weiteren würde ich mich über eine Nennung (Im Idealfall Name+Website) sehr freuen.
Die erste Runde
In der ersten Runde traten an:
Stefan Jelinski | Daniela Plößner | Phriedrich Chiller | Günni | Annika Hengst
Als erster Poet ging Stefan Jelinski auf die Bühne und berichtete von dem Dasein als Nerd, dem Unterschied online gesammelter EXP und im „Real Life“ gesammelter Erfahrungen und seiner Beziehung, die auf Grund von Bugs in die Brüche ging.
Daniela sprach über Fernbeziehungen, das T-Shirt des anderen auf dem eigenen Kopfkissen und kam zu dem Schluss, dass ohne Abschied keine Wiedersehensfreude entstehen kann und es sich durchaus lohnt Fernbeziehungen einzugehen.
An dritter Stelle betrat Phriedrich Chiller die Bühne, der mit dem kurzen Einstiegs-Text „Roter Faden“ zunächst das Publikum umgarnte um es dann mit „Ferngesteuert“ zum mitmachen zu animieren und so alle zur Kritik an der Konsumgesellschaft brachte.
Mit Texten wie Schnecken im Salat und Plätzchen backen im Kindergarten war „Brüllaffenopa“ Günni als vorletzter der ersten Runde auf der Bühne und konnte später in das Finale einziehen.
Den Abschluss der ersten Runde übernahm Annika mit einem Text über den ersten Weihnachtsstress im August, der sich dann bis in den Dezember zieht und mit Chaos unterm Weihnachtsbaum endet.
Sieger der ersten Runde: Günni!
Die zweite Runde
In der zweiten Runde traten an:
Aribert Ebert | AIDA | Thomas Schmidt | Nadine Dubberke | Pascal Simon
Als Erster der zweiten Runde konfrontierte Aribert Ebert, der mit fast 60 Jahren älteste Slammer des Abends, das Publikum mit mehreren Liebesgedichten in bayerischer Mundart.
AIDA (Twenty-Nein!) hielt einen Crashkurs über Jugendsprache, in welchem er unter anderem YOLO als das Carpe diem seiner Zeit bezeichnete und dem Publikum abschließend noch den „Halt Stopp, ich fühle mich gemobbt“-Tanz vortanzte.
Als Lehrer hat auch Thomas Schmidt viel mit Jugendlichen zu tun. Daher berichtete auch er von dem schulischen Zusammensein mit Schülern, Aussagen aus der Pausenhalle und, dass er so manche Angewohnheit aus der Arbeit auch mal mit nach Hause nehme und so des Öfteren den Rotstift an den Einkaufszettel seiner Frau ansetze.
Nadine stimmte mit ihrem Text „Eine Linie“ nachdenklichere Worte an. In Ihrem Text erzählt sie von den Gefühlen von Soldaten, die im Ausland stationiert sind und die Freuden des Wiedersehens.
Als Fünfter und damit letzter vor dem Finale stand Pascal Simon auf der Bühne und trug den Text „Kritik am Internetkonsum“ – einem Sequel auf seinen Kekstext – vor. In dem Text erzählte Pascal von virtuellen Keksen, die auf verschiedensten Wegen hergestellt, aber doch nicht gegessen werden können. (Er bezieht sich in dem Text übrigens auf die Website Cookieclicker – Ich übernehme keine Verantwortung für die Unproduktivität derer, die auf den Link klicken!)
Sieger der zweiten Runde: Thomas Schmidt!
Finale
Im Finale traten also Thomas Schmidt gegen Günni an.
Im Finale offenbarte Thomas Schmidt, dass er nur slammt um in Clubs zu kommen (was er ja im MAKI geschafft hat ;)) und gestand einen Euphemismuszwerg im Keller zu halten, den er vor dem Bundestag eingefangen hat.
Günni schaffte in seinem Finaltext die wohl höchste Zahl an Wörtern pro Minute aller Slamtexte die ich bis jetzt gehört habe. Mit seiner Kritik an der Menschheit („Ich bin Mensch und damit die Krankheit der Erde…“) schaffte er es allerdings nicht sich gegen den Text von Thomas durchsetzen.
Am Ende des Abends setzte sich damit Thomas Schmidt durch.
Ich fand den Slam sehr stark! Es waren viele Slammer da, die nicht zur „Stammbelegschaft“ der Ingolstädter Slams zählen und damit für viele im Publikum und auch für mich neu waren. Der Abend war sehr abwechslungsreich was die Slammer und deren Texte angeht.
Fototechnisch war es im MAKI schwierig, da sehr dunkel. Die Bilder sind alle bei ISO 6400 oder höher entstanden. Ich bin aber trotzdem ziemlich zufrieden mit den Bildern, find es immer wieder faszinierend, was die Kameras mittlerweile leisten.
Ich freue mich schon darauf, wenn es im neuen Jahr weiter geht :)
Sollte ich textmäßig was durcheinander gebracht haben meldet euch einfach kurz – ich korrigier das gerne ;)
Achja: Während dem Schreiben des Blogposts und dem Importieren, Bearbeiten, Exportieren und Hochladen der Bilder wurden über drei Milliarden Cookies produziert – und keiner davon verspeist! Danke Pascal! :D
Noch ein kleines Update zum ehemaligen Thalia-Slam:
Im November fand der letzte Slam in der Ingolstädter Thalia Buchhandlung statt, da diese Ende des Jahres schließt. Es gibt noch keine offiziellen Neuigkeiten, aber wie ich von Michl (dem Moderator des Thalia Slams) erfahren habe gibt es schon Gespräche, was einen neuen Veranstaltungsort angeht.
Mit der Fortführung des Ingolstädter K.O. Poetry Slams sieht es also gut aus :)
Für alle, die bis hier durchgehalten haben gibt es noch das Video, in dem Kevin und AIDA zum Abschluss den „Halt Stop! Ich fühle mich gemobbt!“-Tanz aufführen:
21. Dezember 2014 um 21:04 Uhr
Klasse Bilder! Für ein zwei Bilder ohne Wasserzeichen wäre ich unendlich dankbar.
Trotz der schwierigen Lichtverhältnisse echt tolle Photos!!! Vielen Dank!
22. Dezember 2014 um 15:00 Uhr
Hallo Thomas,
freut mich, dass dir die Bilder gefallen haben.
Ich habe dir gerade eine Mail mit den Bildern geschickt.
Viele Grüße
Korbinian
12. Januar 2015 um 21:55 Uhr
Tolle Idee, sowas zu reviewen!
12. Januar 2015 um 22:03 Uhr
Hallo Evy,
freut mich sehr, dass dir meine Reviews gefallen – am 21.1. ist wieder ein Slam, bei dem ich fotografieren werde – der Bericht folgt dann wahrscheinlich gleich wieder in der Nacht von 21. auf 22. ;) Wobei es da beim nächsten mal ggf. noch eine tolle Neuerung gibt – vielleicht willst du ja wieder vorbei schauen :)
Liebe Grüße
Korbinian